"Informiert sein über Edelmaterialen ebnet den Weg bei Ihrem Entscheid welchen Schmuck Ihnen besser gefällt ..."
Diamant Kriterien
Die angegebenen Durchmesser sind Werte bei gut proportionierten Vollschliff-Diamanten. Je nach Schliffqualität sind deutliche Abweichungen möglich.
0,01 ct / 1,3 mm
0,03 ct / 1,9 mm
0,04 ct / 2,2 mm
0,05 ct / 2,3 mm
0,10 ct / 3,0 mm
0,25 ct / 4,1 mm
0,35 ct / 4,5 mm
0,50 ct / 5,1 mm
0,75 ct / 5,9 mm
1,00 ct / 6,5 mm
1,50 ct / 7,4 mm
2,00 ct / 8,2 mm
3,00 ct / 9,3 mm
5,00 ct / 11 mm
Die Reinheit beeinflusst die Brillanz entscheidend, was sich sehr stark in der Wertigkeit des Diamanten niederschlägt. Lupenreine Steine sind äusserst selten (10x Lupe).
Massgebend für das Aussehen und den Wert des Diamanten ist auch der Schliff des Steines. Ein guter Schliff verleiht dem Stein ein lebhaftes "Feuer" - siehe auch Brillanz.
Sehr gut / Hervorragend Brillanz. Geringfügige äussere Merkmale. Sehr gute Proportionen.
Gut / Gute Brillanz. Einige äussere Merkmale. Geringfügige abweichende Proportionen.
Mittel / Geminderte Brillanz. Mehrere größere äussere Merkmale. Erheblich abweichende Proportionen.
Gering / Erheblich geminderte Brillanz. Große zahlreiche äussere Merkmale. Sehr deutlich abweichenede Proportionen.
Einer der sehr wichtigen Bewertungskriterien ist die Farbe des Steins. Im Idealfall ist er farblos.
Es kommen aber auch Diamanten in den verschiedensten Farben vor, je nach Spurenelementen, wie zB. Silizium, Magnesium, Stickstoff, Eisen, etc.
Die Farbpalette reicht von blau-weiss über gelblich, bräunlich bis hin zu intensivem Braun.
Für Schmuckzwecke werden auch rötlich, pink, violett, oliv, hellgelb, blau-schwarz, saphirfarbene Steine verwendet.
R+ / River / Hochfeines weiss / D
R / River / Hochfeines weiss / E
TW+ / Top Wesselton + / feines weiss+ / F
TW / Top Wesselton / feines weiss / G
W / Wesselton / weiss / H
TC+ / Top Crystal + / leicht get. weiss+ / I
TC / Top Crystal / leicht get. weiss / J
CR+ / Crystal+ / getöntes weiss + / K
CR / Crystal / getöntes weiss / L
TCA+ / Top Cape plus / getönt 1+ / M
TCA / Top Cape / getönt / N
CA / Cape+ / O
Edelmetalle | Edelstahl | Titan, etc.
Vielfach wirken Edelmetalle verschieden je nach Verarbeitung. Mehrfach geglühtes Gold mit nachfolgender Beizung, entfernt mitlegiertes Kupfer an der Metalloberfläche und lässt Gelbgold blasser erscheinen.
Silber wird nach mehrmaligen Glühen komplett weiss. An der Schmuckoberfläche bildet sich Reinsilber. Als Kontrapunkt, lässt sich Silber gut schwärzen z.B. mit einer stark schwefelhaltigen Lösung.
Weissgoldschmuck wird in der Regel Schlussrhodiniert. Das erzeugt auf dem Schmuck eine hellere weisse Farbe und schützt polierten Oberflächen etwas besser.
Platin / hell-grau-weiss / 21,5 / Als Reinmetall, Legierungsmetall, Katalysator.
Rhodium / grau-weiss / 12,4 / Zur galvanischer Veredlung von Silber, -und Goldschmuck
Palladium / grau-weiss-weiss / 12,0 / Als Reinmetall, Legierungsmetall, Galvanik, Katalysator.
Silber / weiss / 10,5 / Als Reinmetall, Legierungsmetall, Galvanik, Fototechnik, Elektronik.
Gold / sattes gelb / 19,3 / Als Reinmetall, Legierungsmetall, Galvanik, Fototechnik, Elektronik.
Gold: 999,9 916/22K 750/18K 585/14K
Platin: 999,9 950 900 850
Palladium: 999,9 950 900
Silber: 925/Sterling 800
Weissgold entsteht durch beilegieren von 10 - 20 % Palladium.
Weissgold-Legierungen haben heute max. 1 % Nickel beilegiert. Dieser minimale Ni-Anteil macht die Legierung duktil (geschmeidig) und ist nicht allergen.
6N: Satt-Rotgold
5N: Rot-Gold
4N: Rosé-Gold
3N: Warm-Gelbgold
2N: Blass-Gold
Pd-WG: Palladium-Weissgold
Ni-WG: Nickel-Weissgold (**)
Grundsätzlich weist jedes Edelmetall in seiner Reinform eine sehr hohe Korrosionsfestigkeit auf. Je tiefer der Edelmetallgehalt eine Legierung ist, desto mehr verliert es seine Grundeigenschaften. Eine 585 Goldlegierung oxidiert darum schneller als eine 750 Legierung. Ein weiterer Nachteil ist die schlechtere Verarbeitungsmöglichkeit mit Laserschweissgeräten. Vorteile der 585 Legierung gibt es beim Verkaufspreis und sie sind stärker federnd - siehe zB. bei dünnen Ringschienen.
Die ab und an anzutreffende Bezeichnungen GAM (Feingehalt 333/Garantie-Metall) und DICA (10K) sind, für den Verkauf in der Schweiz nicht zugelassene, alte Industrie-Garantienormen.
** wird kaum mehr verwendet.
Die von mir verwendeten Edelstahllegierungen sind sehr hautfreundlich und vor allem unbedenklich als Schmuckmetalle für den täglichen gebrauch geeignet.
Edelstahl, oder genauer ausgedrückt: Chromnickelstahl ist eine Art von Überbegriff für Stahllegierungen, die allgemein als "Rostfreier Stahl" bekannt sind. Die von mir verwendete Legierung ist sogar hochwertiger als gängiges 18/10-Edelstahlbesteck.
Edelstahl weist eine sehr gute Polierfähigkeit auf und lässt sich gut Verformen. Tiefziehen, Fräsen, Sägen, etc. Bei Zerspanung muss wegen der Neigung zur Kaltverfestigung mit Werkzeugen aus hoch legiertem Schnelldrehstahl oder Hartmetall gearbeitet werden.
Legierung 1.4301 (*)
Die letzte Zahl hinter dem Komma gibt den Kohlenstoffanteil bekannt. Eine 1 steht für sehr niedrige Kohlenstoffwerte. Je höher die Zahl um so höher der Kohlenstoffwert. Diese Legierung ist sehr duktil.
* Exakte Werte: C: 0.070 / SI: 1,0 / MN: 2,0 / NI: 8,5-10,5 / CR: 17,00-19,00 / S: 0,030 / P: 0,045
Bemerkung: Die Nickelmenge in Legierungen, in Prozent ausgedrückt, kann nicht als Zahl alleine betrachtet werden. Bei Edelstahl sind Werte mit bis 12 % Nickel unbedenklich. Edelstahl ist eine ruhige stabile Legierung die nicht aktiv Nickel freisetzt.
Zu erwähnen ist auch dass der oft verwendete Begriff "Nickelfreier Schmuck" leider irreführend ist. Angepriesener Nickelfreier Schmuck ist nicht zwingend nickelfrei. Er muss nur, nach Euronorm-95, beim direkten Tragen auf der Haut, innerhalb eines definierten Zeitraumes kein Nickel freisetzen. Die Nickelmesswerte von Modeschmuck (Buntmetalllegierungen u.w.m.) wird durch ein galvanischer Überzug mit chemisch stabilen Metallen wie Kupfer, Chrom-, und oder Rhodium erzielt. Nach einer gewissen Tragdauer nützt sich diese Schutzschicht leider ab. Modeschmuck mit Schutzlack hält noch viel weniger lang. Danach folgen Hautprobleme und Allergien.
Titan: Farbe grau-weiss, Spez. Gew. 4,5. Als Reinmetall verwendet. Titan bildet starke blaue Oxydationsfarben bei 6-800 Grad.
Aluminium: hell-grau-weiss, Spez. Gew. 2,7. Als Reinmetall verwendet. Buntes Eloxiertes Aluminium ist geignet für leichte, grossflächige modische Schmuckkreationen.
Stahl: Farbe weiss, Spez. Gew. 7,85. Als legierter Stahl verwendet. In der Regel Legierung 1.4301 (Bleche) und 1.4304 (Rohre).
Tantal, Niob: Sind weitere hochwertige Leichtmetalle. Diese werden aber nur in und von der Chirurgie verwendet.
Edelstahlring mit Süsswasserperle, Filz und Hühnerfedern.
Kulturperlen | Perlenzucht
Um 1900 wurde von Japan der Grundstein zur heutigen Perlzucht gelegt. Anderen Ländern bemühten sich auch, aber nur Japan gelang den Durchbruch. Es folgten Jahre mit Zuchtversuchen und Etablierungsproblemen. 1920 wurden aber bereits mehr Perlen gezüchtet als das natürliche Perlen von den Perltauchern gefunden wurden.
Geschicktes Werbemanagement von K. Mikimoto und sein Weiterentwickeln der Akoya-Perlmuschel legte den Grundstein zu eine stetig wachsende Perlzuchtindustrie.
Um die Jahrhundertwende wurden erst rund 4000 Perlen geerntet und verschiedene Kernmaterialien wurden erprobt. Die ZP wurden damals nach 3 bis 4 Jahren geerntet. Eine deutliche Erntebeschleunigung gegenüber natürlich gewachsenen Perlen. 1996 wurden bereits in rund 170 Millionen Muscheln Perlmuttkerne eingepflanzt.
Anfänglich war es nur möglich 4 bis 5,5 mm grosse ZP zu züchten. Heute erreichen Akoyaperlen 9+ mm. Die ersten ZP hatten zudem einen schlechteren Lüster als Naturperlen. Bald waren die ZP jedoch ebenso schön. Es folgte eine Zeit wo heftig über Echtheitsbegriffe und Namensgebung diskutiert wurde. Nach langem hin und her, wurden die Begriffe "Zuchtperlen" und "Kulturperlen" als weltweite Fachausdrücke anerkannt.
Die schwarzen Südseeperlen aus Tahiti profitieren von einer ungebrochener Nachfrage. Sehr grosse Mengen von naturgrauen bis hin zu leicht grünlichen Perlsträngen in 8 bis 13 mm Grösse werden auf dem Markt angeboten. 1996 wurde 5000 kg exportiert. Seit 1996 wird auf den Australischen Cookinseln Südseeperlen gezüchtet. Die erste Jahresproduktion erreichte 200 kg.
Die Südseeperlen haben einen Kern von nur 5 bis 6 mm und haben wegen der dicken Perlschicht einen satten Glanz und tiefen Perlschimmer. Die Perlen werden zwischen 9 bis 17 mm gross. Die Südseemuscheln können nur eine einzige Perle aufs mal hervorbringen.
Helle Südseeperlen
Heute ist Indonesien der zweitgrösste Südseeperlenlieferant nach Australien.
China und die Südseeinseln haben seit Jahren ihre Produktionskapazitäten und Knowhow gesteigert, während die Japanische Akoyaperlenzucht stark unter Wasserverschmutzung, veraltete Firmenstrukturen und Krankheiten an den Muschelbänken leiden. Der Markt und die Qualität der Perlen ändern sich Jahr für Jahr in diesem Sinne.
Die silberlippige pinctada maxima kommt hauptsächlich südlich des Äquators vor. Die Australier verwenden für Ihre Zucht wilde Muscheln dieser Unterart.
Früher war die Süsswasserperle allgemein als die unförmigen Perlen aus dem Japanischen Biwasee bekannt. Heute kommt der grösste Teil aus China. Die neueste Perlen sind kugelrund und konkurrenzieren Zuchtperlen stark, weil sie deutlich weniger kosten. Obwohl sie im Aufbau am ehesten der Naturperle gleichkommen, ist diese Perlenart deutlich unterbewertet. Die runden SWP werden bis 10 mm gross. Nach ungefähr 1 1/2 Jahren sind die Implantate in den Muscheln auf 3 mm gewachsen. Nach drei Jahren sind rund ein drittel der Implantate zur 7 mm grossen Perlen angewachsen.
Die Qualität hat einen so hohen Standard erreicht, dass sie sowohl in Glanz und im Lüster sich immer schlechter von Akoyaperlen unterscheiden lassen. Der Hauptunterschied zwischen Zuchtperlen und SWP liegt darin, dass sie in der Regel keinen Kern haben.
Was die Zucht der SWP deutlich verbilligt ist der Umstand, dass in einer Muschel 20 bis 60 Mantelstücke besetzt werden können. Eine Akoyamuschel kann maximal 4 Perlen hervorbringen und kann folgend nicht mehr mit einem Kern bestückt werden.
In den letzten Jahren züchten die Japaner Süsswasserperlen mit einem 7 mm grossen Kern, welche bis 12 bis 13 mm gross werden. Die Perlen werden nach 5 bis 6 Jahren geerntet.
Akoya: Eine Muschel für die Züchtung von Seewasserzuchtperlen. Die Japaner haben nach den zweiten Weltkrieg mit dieser Muschelart die ersten Zuchtperlen erfolgreich auf den Markt gebracht.
Biwaperlen: Stammen aus dem Biwasee in Westjapan wo Süsswasserperlen seit 1928 gezüchtet werden.
Blisterperlen: Naturperlen, welche aufgrund von kleine Fremdkörper sich zwischen Innenschale und Mantel bilden. Die Perlen sehen aus wie kleine Blasen.
Choker: Kurze, dem Hals folgenden, Kette mit gleichgrossen Perlen.
Conchyn: Ist eine organische Substanz, welche die Auster als Bindemittel aussondert um das Kalziumkarbonat (Perlmutt) um einen Fremdkörper (eingepflanzter Perlmuttkern oder Sandkorn) aufzubauen.
Gezüchtete Perle: Perle, deren Entstehung durch das künstliche Einpflanzen eines Fremdkörpers in eine Auster oder Muschel angeregt wurde.
Perlglanz, -schimmer: Die Eigenschaft der Perlenoberfläche nach ihrer Leuchtkraft beurteilt.
Imitationsperle: Siehe auch "Majoricaperlen".
Kan: Alte Japanisches Gewichteinheit. 1 Kan = 1'000 Momme (3,75 kg)
Karat: Ist eine Gewichtseinheit für Edelsteine, welche in Europa auch für Perlen verwendet wird. 1 Karat = 0,2 gr
Keshi: Aus dem Japanischen, es heisst übersetzt Mohn. Keshiperlen sind sehr kleine kernlose Perlen die in der Perlenauster natürlich entstehen.
Künstliche Perle: Vollkommen künstlich hergestellte Kunstperlen. Ein Glaskern wird mit einem in Fischschuppen getränktem Lack überzogen. Charakteristika: Die Kunstperlen geben, wenn sie aneinandergerieben werden, kein kratzendes Geräusch ab.
Lüster So wird der Glanz der Perle auch genannt.
Mabe: Eine zusammengesetzte Zuchtperle, meistens halbkugelförmig (Button). Mabeperlen gelten auf dem Markt ebenso wie Zuchtperlen als ein Naturprodukt.
Majoricaperlen: Die Bezeichnung für Imitationsperlen, genannt nach der Insel Mallorca vor der Spanischen Küste.
Mantel: Zellgewebe, das den Weichkörper einer Muschel umschliesst. Die Zellen im Mantelgewebe scheiden die Substanz aus, welche die Perlmutterschale und die Perlen bilden.
Momme: Alter Japanischer Gewichtseinheit. 1 Momme = 3,75 gr. (1'000 Momme = 1 Kan).
Orient: Nennt man den Glanz, das Schillern und die Fähigkeit einer Perle Licht aus ihren inneren Perlschichten herauszustrahlen.
Perlenauster: Im Moment die geeignetesten Austern für die Perlenzucht aus der Gattung Pinctada.
Perlmutt: Innenfläche einer Muschelschale. Chemisch besteht es aus Kalziumkarbonat, welches durch Conchyn zusammengehalten wird (Achtung, stark Säureempfindlich!). Es ist dieselbe Substanz welche eine Auster Lage um Lage um einen Fremdkörper bildet um eine Perle zu bilden.
Südseeperle: Die Südseeperlen haben in der Regel einen Perlmuttkern von 5 bis 6 mm. Die Perlen werden zwischen 9 bis 17 mm gross. Heute ist Indonesien der zweitgrösste Südseeperlenlieferant nach Australien. Hauptvorkommen: Australien, Indonesien, Cookinseln.
Süsswasserperle: In der Regel eine kernlose gezüchtete Perle aus Süsswassergewässern.